An alle Stiefmütter und Stiefväter….?
Samstag, 3. April 2010, 19:59
Abgelegt unter: Berge

mein 6-jähriger Stiefsohn ist momentan mal wieder in einer Phase, in der es um einen täglichen Kampf um Anerkennung meinerseits geht. Wir haben eigentlich ein sehr gutes Verhältnis zueinander, aber sind erst kurz vor Weihnachten gemeinsam eingezogen… und seitdem heißt es ständig „Mammie hier und Mammie da“, „ich will meine Mammie und nicht dich“, „meine Mammie macht alles besser“… „deinen Geburtstagskuchen will keiner essen, nur den meiner Mammie“, etc. dazu muss ich sagen, er ist eine Woche bei ihr, eine Woche bei seinem Vater und mir, und ihr letzter Freund hat sich an Weihnachten über alle Berge gemacht. Mein eFrage: WIRD DAS IRGENDWANN BESSER… da es mir langsam unheimlich auf die Nerven geht. Ich investiere sehr viel Energie, Liebe und Aufmerksamkeit in den Kleinen, aber der Return ist momentan gering. Danke für eure Meinnung!


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  • Grüner Handkäs sagt:

    Ich möchte nicht in den Schuhen des Kindes stecken.
    Es ist sicher für ein kleines Kind eine schwierige Situation.
    Diese Unbeständigkeit und der Wunsch nach Sicherheit und Beständigkeit machen das Kind oft unzufrieden.
    Mach nicht den Fehler, dem Kind zu beweisen, daß Du so gut oder besser bist, wie die Mutter.
    Zum Beispiel das Thema Geburtagskuchen :
    Sage ihm ohne Unterton und ohne Zynismus, daß Du weisst, daß Du nicht so gut backen kannst wie seine Mama, aber er könnte Dir doch vielleicht dabei helfen, damit Du das besser machen und von ihm lernen könntest. Sag das freundlich und herzlich, das Kind würde Untertöne spüren und Du hättest nichts gewonnen.
    Auf diese Art und Weise hatte ich bei Kindern in anderen Situationen schon guten Erfolg.Bitte ihn immer wieder um seine Hilfe, zeig ihm, daß sein Rat für Dich wchtig ist, egal wie klein er ist.

  • jennifer k sagt:

    Ich bin selber keine Stiefmutter, aber ich hatte selber eine und auch einen stiefvater.
    Mit beiden habe ich mich am anfang nicht gut verstanden, ich glaube ich habe ihnen das leben auch sehr schwer gemacht.
    Aber das haben sie sich nie anmerken lassen, ich konnte machen was ich wollte, die beiden haben mich akzeptiert wie ich war. Und das habe ich auch irgendwann verstanden und gemerkt, das sie mich lieb haben.
    Das Problem das du hier schilderst, ist ganz normal. Du musst deinem stiefsohn begreiflich machen, das du nicht die Mama ersetzen möchtest.
    Er hat eine Mama und an die wird nie jemand ran kommen.
    Auf dieses :Meine Mama macht das aber so und so und das ist viel besser, könntest du reagieren, indem du sagst „Wie macht die Mama das denn? Vielleicht können wir das ja auch so machen“
    Oder der Geburtstagskuchen könnte zusammen gebacken werden, dann ist es nicht „dein“ kuchen sondern euer Kuchen und er wird ihn nicht so ablehnen.
    Oder du könntest ihm erklären, das es viele wege gibt ans ziel zu kommen, also das es mit siherheit nicht falsch ist wie Mama das macht, aber das es auch andere wege gibt.
    Zeig ihm, das du zusätzlich zur Mama für ihn da sein möchtest. Rede mit der Mutter, unternehmt gemeinsam etwas mit ihm, damit er sieht, das ihr nicht im Konkurenzkampf steht. Seid alle gemeinsam für ihn da und helft ihm mit der Situartion zurecht zu kommen.
    Für den kleinen ist es bestimmt schwer seinen platz zu finden und zu akzeptieren das mama und papa nicht zusammen sind. Er wünscht sich wahrscheinlich das sie wieder zusammen sind und da störst du nun mal. Ich weiß auch nicht ob er nicht noch zu jung ist für die reglung 1woche mama 1woche papa. Aber das kommt immer auf das kind an und das könnt nur ihr entscheiden.

  • Alberich sagt:

    Wenn du Pech hast, ist er mit seiner Situation einfach hoffnungslos überfordert.
    Das Wechselmodell, wie es dein Partner und seine Ex-Frau ausüben, kann sehr erfolgreich und empfehlenswert sein – aber auch nur dann, wenn das Verhältnis der Eltern trotz Trennung gut ist.
    Ansonsten wird jeder(!) Streß zwischen den Eltern zu einem Kampf auf dem Schlachtfeld der Kinderseele. Egal, was die Eltern beteuern und wünschen.
    Was du ganz konkret machen kannst, ist ihm zeigen, daß du nicht in Konkurrenz zu seiner Mutter trittst. Es ist vielleicht schwer für dich, aber lob einfach mal seine Mutter. Verdeutliche ihm, daß er doch in der guten Situation ist, sowohl deinen Kuchen bekommen zu können und noch obendrauf den viel besseren seiner Mutter.
    Optimal wäre es natürlich, wenn auch mal Aktivitäten der beiden Eltern mit dem Jungen zusammen stattfinden und du vielleicht sogar noch dabei sein kannst.
    Wenn es nichts wird, sollten die Eltern überlegen, ob es für das Kind nicht besser ist, den Lebensmittelpunkt bei nur einem Elternteil zu haben.
    Zu deinem Nachtrag:
    Sorry, aber daß es für den Kleinen so ganz relaxed war, wie du behauptet, glaube ich nicht. Wenn ich „keine feste“ Struktur lese und anschließend, daß beide Elternteile lange Zeit keinen Partner hatten und diese dann anscheinend (so liest es sich jedenfalls) relativ schnell mit ihren neuen Partnern zusammengezogen sind, und wenn dann noch einer der Partner wieder entfleucht, muß das doch Wirkung zeigen.
    Es geht mir jetzt aber nicht darum, daß du hier in einen Rechtfertigungszwang gerätst. Ich wollte bloß darauf hinweisen, daß die Problematik möglicherweise tiefgreifender ist, als du glaubst.
    Frag doch mal beim Jugendamt nach Adressen von geeigneten Familientherapeuten.

  • charmed3 sagt:

    Hallo, auch ich habe einen Stiefsohn mit 9 Jahren. Dieses Mama-Getue kenne ich zum Glück nicht, da sich die Mutter nicht für ihn interessiert und umgekehrt.
    Was mich bei Euch allerdings etwas wundert ist, dass der Junge im wöchentlichen Wechsel bei Euch und bei der Mutter verbringt. Ich kann mir vorstellen, dass das alleine schon sehr irritierend für ihn ist. Es spielt auch eine große Rolle wie sich dein Mann oder Freund ihm gegenüber verhält, wenn der Kleine sich dir gegenüber so äußert. Ignoriert er es? Tadelt er ihn? Der Kleine muss auf jeden Fall merken, dass (ich nenne ihn jetzt mal so) dein Mann voll hinter dir steht und sein Verhalten nicht aktzeptiert. Ich denke es wäre auch mal wichtig, dass sich dein Mann alleine mit seinem Sohn unterhält. Auf ihn eingeht, ihn fragt, was ihm nicht passt, wie er es ihm lieber wäre und dass er dem Kind erklärt, dass ihr miteinander auskommen MÜSST, da du nun mal auch da bist und zur Familie gehörst! Oder wenn der Kleine z. B. so Äußerungen macht, wie „dein Geb.Kuchen will keiner essen, sondern nur den von meiner Mami“. Dann gib du ruhig zur Antwort oder frage ihn „Ach so, das wusste ich nicht. Wieso? Welchen Kuchen backt denn deine Mami immer?“ Was meinst du wie der Kleine da guckt? Du nimmst ihn damit ernst und gehst auf ihn ein und er merkt dann vielleicht. So musst du wahrscheinlich noch öfters reagieren, aber zieh das konsequent durch und es wird garantiert besser. Auch wenn es am Anfang sehr schwer sein wird und du dich vielleicht das ein oder andere mal beherrschen musst. Nimm ihm den Wind aus den Segeln. Aggressiv reagieren und von wegen „Na, dann geh doch zu deiner Mama“ bringt das Gegenteil und macht alles nur noch schlimmer. Dann freut der Kleine sich, dass er dich auf die Palme gebracht hat und Aufmerksam damit erregt.
    Ich wünsche Euch allen ganz viel Glück und Frieden!
    Gruß Nadja

  • Sandmänn sagt:

    bei mir ist es nicht besser gewurden mein „Sohn“ ist jetzt 18 Jahre alt, ich bin mit seiner Mutter 12 Jahre zusammen und davon 10 jahre verheiratet er kennt sein richtigen Vater nicht wenn ich seine Mutter nicht lieben würde, wäre ich schon längst weg, weil wenn er da ist macht es kein Spass wenn ich was sage kommt dann nur ich hab nix zusagen weil ich nicht der richtige Vater bin aber wenn er was haben möchte kennt er mich auf einmal aber dann bin ich stur
    aber das muß nicht heißen, daß es bei dir nichts wird mein Neffe hat auch ein Stiefvater, der ist jetzt 20 und die kennen sich 17 Jahre wenn man die Familie sieht glaubt man nicht das da ein „Stief“ din ist da verstehen sich alle gut
    Nachtrag. er hat von mir alles bekommen angefangen von der Stereo Anlage bin zum PC über Internet und Telefon von seiner Mutter hätte er es nicht bekommen, da sie kein interesse an PC und Co hat
    ich habe eigentlich gedacht das das Verhältnis dadurch besser wird heute ärgere ich mich weil ich es gemacht habe weil ich sagen kann was ich will er blockt ab
    er bekommt auch seit sein 18 geb. nichts mehr von mir das einzige was er noch von mir bekommt ist das Internet aber wenn er nochmal den Satz sagt das ich nichts zusagen habe ist das Internet auch weg dann muß er halt Geld verdienen um ins Internet zu gehen

  • Freak Orginal sagt:

    Er ist noch sehr klein klar wird es besser aber er wünscht sich halt das seine richtige Mama und sein Papa zusammen sind und versucht dich so zu sagen raus zu Ekeln weil er hofft das seine Eltern doch wieder zusammen kommen leider hast du keine genaue Zeit genannt die dein Mann von seiner Frau getrennt ist aber ich denke das es noch keine 3 Jahre her ist und die meisten Kinder brauchen knapp 3 Jahre um zu verstehen das Mama und Papa nicht mehr zusammen kommen werden und ihr Papa nun eine neue Lebenspartner in hat auch wen dir das momentan zu viel ist da must du einfach durch aber es kann nur besser werden =)

  • sibs sagt:

    Oh weh das hört sich ja wirklich schwierig an. Meiner persönlichen Erfahrung nach wird das erst wieder richtig was wenn der Junge anfängt sich für Mädchen zu interessieren. Dann sind solche Dinge wie Eltern uninteressant. Kann noch etwas dauern. Es gibt natürlich zwischendurch auch wieder Phasen, wo es einigermaßen geht…aber die schwierigen Mami-Phasen kommen auch wieder. Ich wünsche dir gutes Durchhaltevermögen und das ihr es irgendwie auf die Reihe bekommt. Viel Glück.



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