Kinderarmut in Deutschland?
Montag, 26. April 2010, 08:49
Abgelegt unter: Haustiere

man hört und ließt immer wieder über die sog. „Kinderarmut“ in Deutschland.
Wohne in einem „sozial benachteiligtem Stadtteil“, viele Leute leben von Hartz IV. Einige davon kenne ich persönlich, viele andere wiederum nur aus Erzählungen….
und ich muß wirklich sagen: in all diesen Fällen basiert die sog. Kinderarmut nicht auf Grund mangelden Geldes, sondern wegen der Gleichgültigkeit der Eltern. Hätten diese 200.- Euro mehr monatlich, würde es den Kindern auch nicht besser gehen.
Mit Hartz IV macht man mit Sicherheit keine großen Sprünge, aber die Grundversorgung ist in allen Bereichen gesichert…. Die mir bekannten Eltern der „hungernden“ Kinder besitzen alle (größere) Haustiere – nicht nur eins-, rauchen jede Menge Zigaretten pro Tag und gehen mindestens dreimal die Woche zu MC Donalds & Co, haben im Wohnzimmer fast das komplette Media-Markt-Sortiment stehen…….
Nur ein kleiner Denkanstoß….


8 Kommentare bisher • RSS-Feed für KommentareTrackBack URI

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  • Theodora sagt:

    Ja, das ist das grosse Problem. Ich sehe das ähnlich. Das heisst aber noch lange nicht, dass den betroffenen Kindern nicht geholfen werden muss. Sie müssen Zugang zum Schulessen bekommen, und Leistungen ‚in natura‘ bekommen. Sonst wird es in Zigaretten umgesetzt. Sodagetränke. Chips. etc.
    Habe längere Zeit in einem sozialen Brennpunkt-Gebiet unterrichtet und weiss ungefähr, wovon ich spreche. Die Kinder sind nicht schuld daran
    Das Seltsame ist heutzutage, dass ‚die Armen‘ dick sind, und ‚die Reichen‘ (bzw. Bessersituierten) schlank. ‚Die Reichen‘ (ich vergröbere jetzt stark, ich weiss) arbeiten, kümmern sich einigermassen sinnvoll um ihre Kinder, essen gesund, bilden sich weiter und finden auch noch Zeit um Sport zu treiben. ‚Die Armen‘ sitzen vor der Glotze und vernachlässigen ihre Kinder. Sie arbeiten nicht und essen ungesund.
    Manchmal macht’s mich auch stinksauer. Aber die Kinder tun mir wirklich leid. Sie werden so viel ausgeschimpft und kriegen häufig so wenig Zärtlichkeit, dass mir bei der Vorstellung ganz schwindelig wird.

  • Poppy_I. sagt:

    Ich möchte hier Tanja S zustimmen.
    Sicherlich gibt es solche Familien, wie Du sie schilderst, aber generell geht es den Hartz4 Empfängern nicht so gut.
    Ich kann es aus meiner Zeit als Sozialhilfe-Empfängerin sehen (zum Glück kurz, vor über 10 Jahren). Das Geld reichte nicht zum Leben und nicht zum Sterben. Und heute gibt es noch weniger Geld als damals. Heute müssen alle Anschaffungen von dem knapp bemessenen Satz bezahlt werden, also auch defekte Kühlschränke, Waschmaschinen, Kleidung, Schulsachen etc.!
    Als Alleinerziehende habe ich damals viele Familien in ähnlicher Situation kennen gelernt, von denen nur eine Deiner Beschreibung entsprach. Die waren aber auch kriminell veranlagt und sehr fit darin, das Amt zu betrügen.
    Also bitte, wenn man selbst die Situation nicht kennt, nicht leichtfertig von außen urteilen.
    Übrigens – wenn man nicht genug Geld hat wird man sich automatisch nicht so hochwertig ernähren, folglich nimmt man an Körpergewicht zu. „Dick“ ist nicht gleichbedeutend mir „reich“, das war vielleicht mal im alten China so.

  • Speak_ea sagt:

    Die Kinderarmut in Deutschland bezieht sich eher nicht auf Hartz IV Empfänger, sondern auf die Mittelschicht, für die Kinder oftmals ein Existenzrisiko darstellen. Die meisten Paare aus dieser Schicht, die sich für Kinder entscheiden, wollen diese erst, wenn sie finanziell stabil sind, und sich diese leisten können – was einer verantwortungsvollen Haltung entspricht. Oftmals sind es auch die Männer, die sich gegen Kinder entscheiden, und man kann es ihnen, angesichts ihrer entrechteten Lage als Kindsvater. auch nicht verdenken.
    Kindergeld und Elterngeld, und auch die jetzt geplanten Extra-300 Euro ab dem dritten Kind, kommt der Mittelschicht, die die Steuerzahler von morgen „produziert“ und unsere Rente sichern könnte, nicht zu Gute. Man sollte diese Art von „Anreize“ ersatzlos streichen, und den Familien, die Kinder haben, so viel wie möglich von ihrem Nettolohn lassen.

  • Tanja S sagt:

    Ich liebe diese Vorurteile!!!
    Ich lebe mit meinen Kindern auch von Harz 4, und ich rauche!
    Was bin ich doch für ein schlechter Mensch.
    Meine Kinder sind sauber und ordentlich angezogen auch wenn die Kleidung oft bei Aldi gekauft wird. Und nur mal so nebenbei, immer mehr Menschen leben von Harz ,TROTZ Arbeit.
    Auch eine Ganztagsarbeit hat mir den Gang nicht erspart.
    Ich stopfe mir meine Zigaretten mit Billigtaback selbst , stimmt könnte man sparen….darf ich denn essen ? Oder
    steht mir das auch nicht mehr zu ?
    Und..
    Gegen Kinder in Afrika ,sind meine Kinder reich..gegen die Klassenkameraden mit MissSixty am ***** arm.

  • TinkaMie sagt:

    Ein Kind, das über seine Eltern Hartz4 bezieht hat einen Tagessatz von weit unter 3 Euro, davon sollen Essen, Trinken, Schulsachen usw bezahlt werden…
    Was du schilderst kenne ich auch und ich frage mich, wie das gehen soll. Ich schaffe es nicht. Vielleicht, weil ich allein erziehend bin und nur ein Kind habe. Vielleicht mach ich auch sonst irgendwas falsch… Nun ja, nächstes Jahr kann meine Kleine auch hier in den Kindergarten und ich gehe wieder arbeiten… ich hoffe nur, dass es dann anders wird…

  • dickespe sagt:

    Deutschland ist nun mal ein reiches Land und bei uns gibt es keine absolute Armut, sondern nur eine relative Armut.
    Absolute Armut herrscht dann, wenn der Betroffene nicht oder kaum in der Lage ist, die nötigen Mittel zum Überleben aufzubringen. Also geht mit absoluter Armut Unterernährung, Krankheit und Hungertod einher. Also leben am Existenzminimum – und zwar wörtlich gemeint.
    Wenn einer hier in Deutschland vom Existenzminimum spricht, dann sind Dinge wie ausreichende Nahrung, medizinische Versorgung, Farbfernsehen, Unterkunft, fließendes Wasser, Strom, vielleicht sogar Auto miteinbezogen. Hier in Deutschland herrscht halt nur relative Armut.
    Du mußt nur mal nach Polen gehen und dir da eine Wohnung von armen Menschen ansehen. Da sind die Standards dann noch mal wesentlich niedriger als hier. Und in Polen gibt es auch keine absolute Armut sondern nur relative.
    Ich will nicht bestreiten, daß es Menschen in Deutschland gibt denen es schlecht geht, aber die Existenz (und damit meine ich Überleben) ist gesichert und das wird sich auch so bald nicht ändern.

  • Bumsfide sagt:

    Das mag schon sein. Kenne auch so eine Familie.
    Trotzdem:
    Die Lebensmittelpreise steigen und steigen. Gesunde Ernährung, gerade für Kinder, wird immer teurer und teurer, bald schon ein Luxusartikel.
    Und wenn man mal bedenkt, daß z.B. eine Familie mit 3 Kindern bei einem Hauskauf kapitalmäßig mit 1750,- EURO Lebenshaltungskosten (!!) pro Monat veranschlagt wird ( von der Kreissparkasse), dann frage ich mich, wie man „offiziell“ überhaupt von Hartz IV leben soll mit 3 Kindern.
    Wer als HartzIVler keine Perspektive mehr hat, gleitet doch gerade in dieses Armutsmilieu mit Rauchen, Alkohol und Fastfood oder Aldi-Nudeln ab. Auch wenn das letztendlich mehr kostet. Denn die Person als solche wird durch HartzIV abgewertet. Dei Betreffenden stehen mit dem Rücken zur Wand, sehen keine Chance mehr, und haben auch keine mehr. Da macht sich schnell ein „is-eh-alles-wurscht-Gefühl“ breit.
    Daß das auch auf Kosten der Kinder geht, die dann in solche einem Milieu aufwachsen müssen, ist klar.
    Es ist trotzdem ein Armutszeugnis, daß unser Staat diese Menschen nicht wieder herausholt aus ihrem , auch psychischen Elend, und deren Armut nur noch verwaltet.
    Während andere „Volksgenossen“, die sich ihren Reichtum nur ererbt haben, alle Vorteile dieses Finanzsystems genießen. Wer schon hat , dem wird auch noch dazu gegeben!
    Die Ungerechtigkeit in diesem Land schreit zum Himmel!
    Weil der Staat alles dem Kapital überläßt und dazu auch noch Gesetze von Kriminellen wie dem Hr. Hartz übernimmt, was uns am Ende die schlimme 2-Klassengesellschaft der USA bescheren wird.
    Es wird Zeit, daß man aufsteht gegen diese Politiker.
    Nicht die kleinen Leute und Globalisierungsverlierer sind schuld an der ganzen Misere, auch in Sachen Kinderarmut, sondern die selbstherrlichen und abgehobenen Politbonzen , die uns nur verhöhnen!

  • Kalle koi sagt:

    Was ist Arm?



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